Besuchen – Entdecken – Schloss Neufra

Eine gräfliche Residenz

Viele Generationen hinterließen ihre Spuren im heutigen Erscheinungsbild. Zunächst die Freiherren von Gundelfingen-Derneck, die 1399 bis zu Ihrem Aussterben 1546 im Schloss residierten. Im Schloss hat sich in Resten ihres Palas aus der Mitte des 15. Jh. erhalten. Die Kirche von 1517 stammt in wesentlichen Teilen ebenfalls von Ihnen. Die Bautätigkeit, Graf Georg von Helfensteins, der durch seine erste Frau Schloss und Herrschaft Neufra erbte, prägt die Anlage bis heute. Er ließ das Schloss tiefgreifend um- und ausgestalten. Die heutige Schlossmauer und ihre Türme, das prächtige Eingangsprotal entstanden ebenso wie der Hängegarten auf einen Anweisung. Seine Söhne vollendeten und ergänzten mit dem Fruchtkasten, dem Torhaus und dem Marstall seine Planungen. Sie konzentrierten sich später aber zunehmend auf die neu ererbte Residenz in Meßkirch.

Die Grafen und späteren Fürsten von Fürstenberg, Herren von Neufra zwischen 1627 und 1806, ließen im 18. Jh. den Kirchturm neu errichten und fügten dem Ensemble unterhalb des Hängegartens das Rentamt hinzu.

Starke bauliche Eingriffe – insbesondere im Innern der Gebäude – erfolgten erst 1867 als die Schlossanlage zur Textilfabrik wurde. Der hintere, östliche Flügel des Schlosses wurde abgerissen, die Räume der Gesamtanlage für die neue Nutzung umgestaltet. In den 1970ern erfolgte eine umfassende Sanierung, Schloss, Marstall und Fruchtkasten wurden in Eigentumswohnungen umgewandelt, zusätzlich entstanden Einfamilienhäuser auf dem Gelände. Die großen Scheuern und Ställe des Wirtschafshofes unterhalb des Hängegartens beim Rentamt sind heute nicht mehr vorhanden.

Glücklicherweise haben sich die prägenden Bestandteile der Gesamtanlage trotz aller Veränderungen erhalten. So empfängt uns die Schlossanlage in Neufra auch heute als gut erhaltene gräfliche Residenz der südwestdeutschen Renaissance. Ihr Schlossgarten – der Hängegarten Graf Georg von Helfensteins – macht sie einzigartig.

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